Ach du scheiße war das eine Wacklerei!

Aber lasst uns den Blick über das ganze Wochenende schweifen:

Der Samstag

Alles begann am Samstag morgen um 11:00Uhr. Jemand kam auf die Idee zu dieser unchristlichen Zeit die Turnhalle auf den Kopf zu stellen. Da man dort normalerweise nicht versucht Projektile, welche  aus einem dichtem Schwermetall hergestellt sind, mit einer nicht ganz preisgünstigen und mit 200Bar Pressluft betriebenen Vorrichtung (Luftgewehr) in Richtung eines mit Unmengen von Lichtschranken bestückten Verzögerungselementes (Kugelfang) vornehmlich mittig auf bis zu 800km/h zu beschleunigen, mussten gewisse Vorkehrungen getroffen werden. Zuerst wurde nach vorheriger feststellung der Lage eine Idee ersonnen, welche die soeben beschriebenen Kugelfänge auf die vorgeschriebene Höhe brachte. Die hochtechnische und komplizierte Lösung dieses Problems beinhaltete vier ordinäre Dachlatten. Die Auswahl dieser Dachlatten aus einem größeren Fundus wurde durch mehrere Experten vor Ort evaluiert. Bedingt durch das hohe Gewicht, sowie die räumliche Ausdehnung dieser, nahm man zum Transport gleich den Tracktor mit einem vorsorglich leicht überdimensionierten Anhänger.  Um 11:30 stellte man fest, dass gewisse leute mit stark ausgeprägten Schlafstörungen schon die hälfte der elektronischen Schiessanalge aufgebaut hatten. Der Rest ging fix. Ja sogar die musikalische Untermahlung funktionierte bereits und man konnte die Musikauswahl anhand der Reaktionen der Aufbauenden auf Massentauglichkeit testen. Ensprechende Extrembeispiele verschiedener Ausrichtungen halfen da Tendenzen zu entwickeln. Man einigte sich dann auf eine relativ ausgewogene Stücksammlung*. Um ca. 15:00 Uhr war der Aufbau in der Mehrzweckhalle zu Urexweiler schon fast vollständig fertig. Es waren nur noch kleinigkeiten zu tun. Da man ja noch nie in den Genuß kam in der Turnhalle zu schiessen wurde gleich mal auf der elektronischen Anlage trainiert. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Ergebnisse im Training extrem wenig mit denen am folgenden Tag zu tun hatten. Es gibt da ein starkes Offset worauf später noch eingegangen wird.  Bedingt dadurch war die Stimmung eigentlich top und man freute sich auf den Sonntag. Nachdem unsere 1. Mannschaft die Funktionstüchtigkeit der Aurüstung und des Standes ausgiebig getestet hatte, und ja alles irgendwie schneller fertig war als angenommen, kam man seitens der anderen Mannschaften auf die Idee gleich die an diesem Tag noch anstehenden Wettkämpfe ebensfalls in der Mehrzweckhalle auszutragen. So hatte nicht nur die 1. Mannschaft was von diesem Ereignis. Innerhalb der 1. Mannschaft einigte man sich nach dem Training auf ein ungestresstes Erscheinen auf ca. 13:00Uhr am nächsten Tag.

Totensonntag

Ja unser Heimkampf findet an einem der unzähligen Depressions-”feier”-tage statt. Aus irgendwelchen Gründen gibt es da eine starke Anhäufung entsprechender Nichtfeiertage im November. Die Theorie dazu ist folgende: Wenn die athmosphärischen Bedingungen , sprich das Wetter, eine unzureichend niedrige Schlechtigkeit vorweisen, muss das traditionell vorgeschriebene Grunddepressionsniveau durch anderweitige Maßnahmen angeglichen werden. Herizu gibt es sicherheitshalber im diesjährigen  November zweierlei solcher Justagemöglichkeiten. Zuerst der Volkstrauertag und dann noch ein Totensonntag. Schon bei der Planung dieser Veranstaltung gab es da gewisse Panikmomente welche auf die vorgeschriebene Erhaltung des Depressionsniveaus (Tanzverbot) hinwiesen. Diese Thematik wurde aber wegen der Seltenheit der Veranstaltung schnell geklärt.
Zurück zum wesentlichen: Es hieß ja Zitat: ” Ei so um ähn halwer zwei treffe mer uns…” (Translation: Nun so um eins, halb zwei treffen wir uns…). Die ersten Anzeichen die die vorherige Benutzung des Wortes “ungestresst” relativieten kamen schon um 12:15Uhr. “Philipp schaff dich runner”, lautete die Aussage in einem von der Mannschaft genutzen Massenkomunikationsmedium. Es war schon relativ viel los in der Mehrzweckhalle zu Urexweiler. Der Ofen für die Flammkuchen wurde aufgebaut und angeschmissen, Sponsoren bauten ein bischen Werbematerial auf, und die gegnerichen Mannschaften waren auch schon alle da.  Was ein Stress! Nun gut, dachte man sich.

Der erste Kampf

TSV Marbach vs. SV Ebhausen

14:00Uhr, Sonntag der vierundzwanzigste November im Jahre 2013. Die erste Veranstaltung dieser Art in unserer Gemeinde beginnt. Erich Becker, Vorstand unseres Vereins, begrüßte das schon relativ zahlreich vorhande Publikum zur ersten Begegung. Es wurden die einzelnen Schützen der jeweiligen Mannschaften vorgestellt. Urexweiler bekam direkt einen 1A Wettkampf zusehen. Ein richtig spannendes Rennen nach Ringen und Punkten. Das war perfekte Werbung für den Schiesssport. Diese Begegnung wurde erst mit dem letzen Schuss zu gunsten von Marbach entschieden. Danke an die beiden Mannschaften für den spannenden Einstand bei dieser Veranstaltung.

TSV Marbach–SV Ebhausen

3 - 2


Einzelergebnisse

Pos. Name Heim. Ges. H. Pkt. Ges. G Name Gast Stechen
1 Gregori, Marisa 390 1 : 0 389 Link, Andre
2 Schillinger, Daniela 392 0 : 1 396 Müller, Lisa
3 Kempf, Katharina 389 0 : 1 394 Größler, Ramona
4 Krank, Michael 386 1 : 0 385 Kugele, Andreas
5 Rösner, Björn 388 1 : 0 384 Müller, Axel

 

 

Der ultimative Kampf

SV “Tell” Urexweiler vs. SV Affalterbach

Nun. Es sit ca. 15:00 Uhr. Die genaue Zeit weiß ich nichtmehr. Eins weiß ich aber: Im Umfeld dieses Zeitpunktes fing es an. Jetzt eine Formulierung mit dem Wort “ungestresst” zu bilden wäre im Wahrheitsgehalt vergleichbar mit der Wahrscheinlichkeit der Einhaltung von Wahlversprechen einer beliebigen Wahl. Man kennt es. Dieses gefühl gegen den Stromzaun zu pinkeln. Ähnlich war die Anspannung in der Mannschaft. Ein kleiner Smalltalk mit den Mitgliedern von SV Affalterbach senkte zwar etwas die Nervosität, aber die daraus gewonnene Erkenntnis das der Gegner sogar extra Schützen aus dem Ausland einfliegt war jetzt nicht unbedingt der Motivation zuträglich. Lediglich Andre drehte den Spieß um und formulierte den Sachverhalt so: ” Wenn die schon extra Leut aus Amerika infliege müsse um gege Exwiller zu schiesse, misse die jo echt schiss hann”. Einige hatten schon ihre Ausrüstung angelegt. “Es hieß doch 15:30 Uhr. Da gehts los”. Offensichtlich konnten es die Verantwortlichen des Organisatorischen nicht mehr erwarten und fabrizierten einen Frühstart. Das kam einem Mitglied der ersten Mannschaft relativ ungelegen, welches generell immer spät an ist und noch ein wenig in der Umkleide zu entspannen versuchte.  “Philipp wo bleibschde dann?!?!”, fragte ein entsetz dahergelaufener Niklas aus dem hause Hinsberger.  “Jaja ….”

Es ging los. Unser Erich stellte die Schützen der beiden Mannschaften vor. Einer nach dem Anderen. Zur Vorstellung gehörte auch das Aufzählen der bisherigen sportlichen Erfolge. Da wurde auch den Zuschauern, in der mittlerweile randvollen Mehrzweckhalle, klar das es hier gewisse Unterschiede zwischen den beiden Mannschaften gibt. Lassen wir es mal bei dieser objektiven Aussage. Sagen wir es so: Affalterbach ist ein relativ ungünstiger Gegner für einen Heimkampf aus diversen Gründen. Also man war halt aufgeregt. Aber das kennt man eigentlich beim Schiessen. Jeder von uns hatte schon viele verschiedene Kämpfe bestritten. Darunter deutsche Meisterschaften, Länderkämpfe, Preisschiessen, Cups, Aufstiegskämpfe, extrem knappe Kämpfe ind er Landesliga usw. Aber ich glaub ich spreche nicht nur für mich wenn ich sage: So aufgeregt wie bei diesem verdammten Heimkampf waren wir noch nie.  Ein Gewackel und Gezitter vergleichar mit dem Herzen eines erzürnten Klaus Kinski. Das lag einfach daran das man einen Heimkampf hatte und eigentlich jeder den man irgendwie kennt als Zuschauer da war und man sich nicht vollkommen die Blöse geben wollte. Ausserdem gabs da noch den durch die Güte des Gegner zusätzlich erzeugte Leistungsdruck. Zwar war jedem klar das ein Sieg gegen Affalterbach nur mit sehr viel Glück eintreten würde, aber man versucht ja trotzdem das Beste rauszuholen. Als normaler Schütze ist man es nicht unbedingt gewöhnt vor so einem Publikum zu schiessen. Da sah man auch den Erfahrungsunterschied der beiden Mannschaften. Die Schützen von Affalterbach waren relativ unbeeindruckt von dem Trara im Hintergrund wohingegen unsere Schützen ihre liebe Mühe hatten ob der Aufregung das Wackeln auf ein niveau zu Bringen welches eher mit einem Rückspiegel-baumarkt-tuning- Accessoir (Die Stinkbäum die manche leut im Auto hänge hann, damit mer die Kibbe nit so rieschd) vergleichbar ist.Vor allem zu Beginn des Wettkampfes war das echt schwer. Ich mein, wann schiesst man schon beim zweiten Schuss so dermaßen in die Walachei das ein blauer Punkt auf dem Monitor erscheint mit dem Wert 7,8 ?! Normalerweise geht man als Schütze dann von einem massiven Defekt entweder der Messeinrichtung oder des Sportgerätes aus. Man kam sich stellenweise vor als hätte man noch nie wirklich was getroffen. In dieser Liga ist es so das solch ein Schuss schon eine Niederlage bedeuten kann. Immerhin gewöhnte man sich aber einigermaßen an die Situation und die Nerven kamen nur noch stellenweise durch. (So ab und zu ne 8). Alles in allem war man am Schluss doch ein wenig froh das es vorbei ist. Die Leistung unserer Mannschaft war jetzt nicht so der Hit aber unter den Bedingungen eigentlich noch ganz gut.

Tell Urexweiler–SV Affalterbach

0 - 5


Einzelergebnisse

Pos. Name Heim. Ges. H. Pkt. Ges. G Name Gast Stechen
1 Schreiner, Philipp 381 0: 1 391 Walker, Lars
2 Dahm, Dana 379 0: 1 396 Sowash, Amy
3 Hein, Oliver 385 0: 1 389 Weil, Britta
4 Müller, Jenny 376 0: 1 387 Schlotterbeck, Yvonne
5 Zimmer, Andre 377 0: 1 389 Kohler, Kerstin

 

Eijo naja….

Die Stimmung wurde aber durch dieses etwas unvorteilhafte Ergebnis nicht gedrückt. Wir hatten ja immer schon einen gewissen Hang zur Selbstironie. Und eigentlich hats doch Spass gemacht. Man lies die Veranstaltung langsam ausklingen und räumte alles wieder auf. Dies wiederum mit zurhilfenahme von musikalischer Untermalung härterer Gangart. Abgesehen von dem Wettkampfergebnis für unsere Mannschaft war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Wir konnten etwas Werbung für unsern Sport machen. Nicht wenige waren danach beeindruckt. Der Dank gilt hier an alle die bei der Organisation und der Durchführung geholfen haben. Mal sehen was demänchst in Schopp beim nächsten Wettkampfwochenende rasukommt. Ab jetzt hagelts nur noch 5:0-Siege ;)

 

* Anmerkung des Autors: “An bisje mehr hädde wär ach käner gestorb!”

p.s. Bilder sollte es in nächster Zeit auch geben.

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Tabelle

Pos   Mannschaft Sp Pkt
1 Perl 1 7 14:0
2 Urexweiler 1 7 12:2
3 Quierschied 1 7 8:6
4 Brenschelbach 1 7 8:6
5 Dörsdorf 1 7 6:8
6 Fürth 1 7 4:10
6 Schaffhausen 1 7 4:10
8 Reinheim 1 7 0:14

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